Seeliger, Karl

Geb. 18.9. 1890 in München; Vater Universitäts-Prof. und Geheimrat Dr. Seeliger, zuletzt Historiker in Leipzig, Mutter Luise, geb. Stölzel; Besuch des humanistischen Gymnasiums in Leipzig, studierte 1909-13 Rechtswissenschaften, Volkswirtschaft und Geschichte in Freiburg, Berlin und Leipzig, Februar 1914 1. Staatsexamen, Oktober 1919 Dr. jur.; 1909-10 Einj.-Freiw. Feld-Artillerie-Regiment 78, Juni 1914 Leutnant d. Res., 2.8. 1914 - 3.1. 1919 Frontoffizier, Oberleutnant d.Res. a.D., EK I und II, Militär-St. Heinrichsorden, Albrechtsorden II. mit Schwertern; 1920-23 Syndikus der Oberlausitzer Bank, Abt. Adca, Zittau, seit März 1923 im Buchgewerbe in Leipzig, Vorstandsmitgl. der Fritzsche-Hager AG, Großbuchbinderei in Leipzig-Berlin, später Direktor der Firma Fritzsche-Hager-Sieke, Leipzig, Geschäftsführer des Kommissionsgeschäftes Lühe & Co. in Leipzig, Aufsichtsratsvorsitzender der Julius Hager AG in Leipzig; seit 1931 Mitglied der NSDAP, SA-Mann, Vorsitzender der Fachgruppe Druck, Papierverarbeitung und Verlag und Mitgl. verschiedener Ausschüsse des Reichsstandes der Deutschen Industrie, II. Vorsteher des Deutschen Buchgewerbe-Vereins in Leipzig, stellv. Landesführer Sachsen und Gauführer Nordwestsachsen des VDA, Mitgl. der Gewandhaus-Direktion in Leipzig, später Wehrwirtschaftsführer, Leiter der Wirtschaftsgruppe Papierverarbeitung, Vorsitzender des Sozialwirtschaftlichen Arbeitskreises und des Arbeitskreises für Gesundheitsführung in der Reichsgruppe Industrie; Mitgl. des Beirates der Reichsstelle für Papier und Verpackungswesen.

 

[Führerlexikon, S. 452; Stockhorst, S. 359.]